
Informationen zu den Tutorials und TVPs
Datum: Mittwoch, 29.10.2025
KI-basiertes Anforderungsmanagement: Von regulatorischen Vorgaben zur Systemanforderung
Raum: Mozart Saal 3
Tutorialgeber: Martin Bielik1, Stephan Finkel1, Florian Scherer2
13DSE Management Consultants GmbH
2Rematiq GmbH
Kurzzusammenfassung:
Regulatorische Anforderungen stellen viele Unternehmen vor zunehmende Herausforderungen, insbesondere in sicherheitskritischen Branchen wie der Medizintechnik. Die Analyse, Strukturierung und Umsetzung regulatorischer Vorgaben in konkrete Systemanforderungen sind aufwendig, fehleranfällig und oft nur manuell zu bewältigen. Dieses Tutorial zeigt auf, wie künstliche Intelligenz (KI) dabei helfen kann, den Prozess des Anforderungsmanagements effizienter, konsistenter und nachvollziehbarer zu gestalten. Anhand eines praxisnahen, verständlichen Use-Cases aus dem Medizintechnik-Bereich durchlaufen die Teilnehmer:innen alle wesentlichen Schritte: von der Analyse regulatorischer Anforderungen bis zur Ableitung konkreter Systemanforderungen und eines ersten Systementwurfs. Unterstützt wird das Tutorial durch Tools und Know-how der Firma Rematiq, die KI-basierte Anforderungsbibliotheken aus Normen und Standards generiert.
Bitte bringen Sie zu diesem Tutorial Ihren eigenen Laptop mit. Für die aktive Teilnahme an diesem Vortrag ist ein eigenes Gerät erforderlich. Vielen Dank!
Begrenzung auf: 20 Teilnehmer
Guide zu SEREA (Systems Engineering Reference Enterprise Architecture)
Raum: Karajan Saal 3
Tutorialgeber: Hugo Ormo1, Tobias Kaiser2, Max Cramer3
1NTT DATA Deutschland SE
2DS Deutschland GmbH
3Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft
Kurzzusammenfassung:
Eine der größten Herausforderungen bei der Gestaltung komplexer Systeme besteht darin, die Komponenten so zu gestalten und zu spezifizieren, dass sie zur übergeordneten Funktionalität des Systems beitragen. Spezialisierung, Kosteneffizienz oder andere Gründe erfordern, dass diese Komponenten von verschiedenen Zulieferern mitentwickelt, verifiziert und geliefert sowie beim Integrator integriert, verifiziert und validiert werden. Dies macht die Vorgehensweisen des Systems Engineering für die Integratoren (OEMs) entscheidend. Mit der Komplexität der zu verwaltenden Systeme wächst auch die Komplexität der Gestaltung, Pflege und Weiterentwicklung dieser Vorgehensweisen. Die Ansätze des modellbasierten Systems Engineerings (MBSE) haben bereits heute auf Systemebene ihre Relevanz bewiesen. Unternehmen können ohne einen modellbasierten Ansatz die erforderliche Qualität ihrer Systeme nicht sicherstellen. Der Übergang von dokumentbasierten zu modellbasierten operativen Architekturen stellt eine vergleichbare Herausforderung dar. SEREA wird ein INCOSE Technical Product und bietet eine modellbasierte Referenzarchitektur für Unternehmen basierend auf dem Unified Architecture Framework (UAF). Mit SEREA als Basis kann eine angepasste Unternehmensarchitektur erstellt werden. Da SEREA auf der Grundlage der ISO 15288 basiert, eignet sie sich besonders gut für Unternehmen, die sich mit dem Lebenszyklusmanagement komplexer Systeme beschäftigen. Dieses Tutorial stellt den Leitfaden von SEREA vor und veranschaulicht die Anwendung anhand eines Beispiels.
Begrenzung auf: 80 Teilnehmer
Intelligente Systemmodellierung mit dem SysEng-Navigator: RFLP trifft KI
Raum: Mozart Saal 4
Tutorialgeber: Jan Stratmann1, Abdelaziz Daroui2, Lilly-Sophie Rettenbacher3
1Aleph Alpha GmbH
2Deloitte Consulting GmbH, Berlin
3Deloitte Consulting GmbH, München
Kurzzusammenfassung:
Dieses Tutorial führt in moderne, KI-gestützte Ansätze im Systems Engineering ein. Im Fokus steht der SysEng-Navigator, entwickelt von Deloitte und Aleph Alpha, der generative KI mit modellbasierter Systementwicklung kombiniert, um systematische Modellierungsprozesse zu beschleunigen. Er analysiert unstrukturierte Informationen, leitet daraus Anforderungen, Funktionen und Architekturbausteine ab und verknüpft diese entlang einer RFLP-Struktur (Requirements – Functions – Logical – Physical). Die Teilnehmenden erleben nicht nur ein Tool, sondern einen methodischen Ansatz, der klassische Schwächen im MBSE wie hohe Modellierungsaufwände, fehlende Datenkontinuität und manuelle Rückverfolgung adressiert. Der Navigator nutzt ein domänenspezifisches Large Language Model, das sich flexibel in bestehende Tool-Landschaften integrieren lässt und Architekturvorschläge nachvollziehbar und wiederverwendbar macht. Ziel des Tutorials ist es, die praktische Anwendbarkeit generativer KI im SE-Prozess erfahrbar zu machen. Dazu gehören konkrete Beispiele, eine Live-Demonstration und ein interaktives Szenario mit Anleitung. Im Mittelpunkt steht dabei der Lerngewinn für die Teilnehmenden – methodisch, konzeptionell und technisch. Das Tutorial richtet sich an Personen mit Interesse an der Zukunft des modellbasierten Systems Engineerings – insbesondere an Praktiker:innen aus SE, Digital Engineering und MBSE mit Grundverständnis für Systemmodellierung und Engineering-Prozesse.
Bitte bringen Sie zu diesem Tutorial Ihren eigenen Laptop mit. Für die aktive Teilnahme an diesem Vortrag ist ein eigenes Gerät erforderlich. Vielen Dank!
Begrenzung auf: 30 Teilnehmer
Systems Engineering Weiterbildungen unternehmensspezifisch planen
Raum: Mozart Saal 5
Tutorialgeber: Ulf Könemann1
1Fraunhofer IEM
Kurzzusammenfassung:
Die Einführung und Etablierung von Systems Engineering (SE) in industriellen Organisationen erfordert gezielte Weiterbildungsmaßnahmen, die sich am spezifischen Reifegrad des Unternehmens orientieren. Dieses Tutorial stellt eine praxisbewährte Methodik zur Planung solcher reifegradspezifischen SE-Weiterbildungsvorhaben vor. In einem strukturierten Vorgehen werden vier Phasen – Analyse, Anforderungen, Grobkonzept und Feinkonzept – durchlaufen, die es ermöglichen, bedarfsorientierte und wirksame Lernformate zu entwickeln. Das Tutorial kombiniert theoretische Impulse mit interaktiven Gruppenarbeiten und Fallbeispielen, sodass die Teilnehmenden konkrete Handlungskompetenz für die Planung und Umsetzung von Weiterbildungsstrategien im eigenen Unternehmenskontext erwerben. Eine abschließende Evaluation sichert die Reflexion der Lerninhalte und fördert den Transfer in die Praxis.
Begrenzung auf: 24 Teilnehmer
STPA für gemeinsame Safety- und Security-Analysen
Raum: Mozart Saal 1
Tutorialgeber: Florian Wagner1, Stefan Suchi1
1msg Plaut Austria GmbH
Kurzzusammenfassung:
In diesem Tutorial lernen die Teilnehmenden die Grundlagen der System-Theoretic Process Analysis (STPA) kennen – einer Methode zur Gefährdungsanalyse komplexer Systeme. STPA wurde speziell für softwareintensive Systeme entwickelt, wie sie heute in vielen Anwendungsbereichen Standard sind. Während die Methode grundsätzlich auf die Analyse von Verletzungen von Stakeholder-Werten ausgelegt ist, liegt der Schwerpunkt dieses Tutorials auf der Betrachtung von Safety- und Security-Aspekten sowie der Entwicklung gemeinsamer Lösungen zur Erfüllung beider Anforderungen. Die Teilnehmenden erwerben zunächst ein theoretisches Grundverständnis der Methode, das unmittelbar in die praktische Anwendung überführt wird. Anhand eines konkreten Beispiels wird der Ablauf einer STPA schrittweise erläutert: Ausgehend von den Analysezielen wird das System modelliert und anschließend werden systematisch Verlustszenarien entwickelt. Im Unterschied zu vielen klassischen Methoden identifiziert STPA insbesondere Schwächen im Systemdesign – unabhängig von konkreten Ausfällen einzelner Komponenten. Sie ist daher primär als Methode des Systems Engineerings zu verstehen. Am Ende des Tutorials sollen die Teilnehmenden die Methode STPA verstanden haben und in der Lage sein, diese selbstständig auf einfache Systeme anzuwenden. Das Tutorial richtet sich an Einsteigerinnen und Einsteiger aus unterschiedlichen Fachrichtungen; Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Begrenzung auf: 20 Teilnehmer
Ganzheitlicher MBSE-Prozess in der Tool Suite von Enterprise Architect am Praxisbeispiel von Magna Powertrain
Raum: Mozart Saal 2
Tutorialgeber: Florian Geissler, System Engineer Driving Performance & Driveability (Magna Powertrain), Philipp Kalenda, Head of Consulting (LieberLieber Software)
LieberLieber Software GmbH
Kurzzusammenfassung:
Der Beitrag nimmt Sie mit in die Praxis und zeigt, wie Magna Powertrain mit der Tool Suite von Enterprise Architect (EA) modellbasierte Entwicklung greifbar macht und erfolgreich lebt.
Anhand eines Beispiels aus der e-Drive Sparte wird deutlich, wie typische MBSE-Herausforderungen – Zusammenarbeit, Versionskontrolle, Variantenmanagement, Traceability und Reviews – mit einer Git-basierten Toolchain gemeistert werden.
LemonTree, GitLab und GitExtensions sorgen für reibungslose Teamarbeit und Versionierung, während Variantenmanagement integriert über Git Forks abgebildet wird. Die Nanga EA Integrity Integration garantiert, dass alle Anforderungen lückenlos im Systemmodell verankert sind. Strukturierte Reviews runden den Prozess ab und schaffen eine stabile Basis für Change-Management.
Der Vortrag zeigt das Zusammenspiel der gesamten Toolchain rund um EA und soll mit praktischen Erfahrungen von Magna Powertrain zur Inspiration für die tool-unterstützte Anwendung von MBSE dienen.
Begrenzung auf: 69 Teilnehmer
Systems Engineering Beyond SysML
Raum: Karajan Saal 1
Tutorialgeber: Dr. Wolfgang Hopfensitz
Vector Informatik GmbH
Kurzzusammenfassung:
In unserem TVP zeigen wir, wie ein durchgängiges Model-Based Systems Engineering (MBSE) von den Kunden- und Systemanforderungen über die Produktentwicklung auf System-, Software- und Hardwareebene bis hin zur Verifikation und Validierung bereitgestellt werden kann. Dies wird am Beispiel der Produktentwicklung eines Staubsaugerroboters demonstriert. Dabei werden Standards der Systementwicklung wie Automotive SPICE (ASPICE) und ISO 26262 sowie Methoden wie RFLP und Modellierungssprachen wie SysML berücksichtigt.
Besonderer Wert wird auf die Rückverfolgbarkeit (Traceability) gelegt – von den Anforderungen über das Systemdesign bis hin zur Software- und Hardwarearchitektur sowie zu den Testspezifikationen für die Verifikation und Validierung. Diese Rückverfolgbarkeit ist insbesondere bei der Entwicklung sicherheitsrelevanter Systeme nach ISO 26262 zwingend erforderlich und stellt auch ein zentrales Thema ASPICE-konformer Systems-Engineering-Prozesse dar. Modellbasierte Systems-Engineering-Methoden bieten hier viele Vorteile.
Das zugrunde liegende PREEvision-Datenmodell für die Automotive-E/E-Domäne sowie die PREEvision-Kollaborationsplattform gewährleisten die Rückverfolgbarkeit innerhalb des Modells und ermöglichen die Zusammenarbeit innerhalb eines Unternehmens sowie über Unternehmensgrenzen hinweg. Die automobilspezifischen Produktumfänge von PREEvision reduzieren den erforderlichen Anpassungs- und Integrationsaufwand für unternehmensspezifische Ausprägungen. Selbstverständlich erlauben die zugrunde liegenden Standards auch Anwendungen in Systems-Engineering-Projekten anderer Industriebereiche.
Begrenzung auf: 42 Teilnehmer
Brücken bauen im Systems Engineering – Kollaboration über Abteilungsgrenzen hinweg
Raum: Trackl Saal
Tutorialgeber: Dr. David Allaverdi, Thomas Gessner, Zidan Anvar
Zuken GmbH
Kurzzusammenfassung:
Dieser interaktive Workshop vermittelt den Teilnehmenden praktische Einblicke, wie organisatorische Silos im Systems Engineering überwunden werden können. Die Teilnehmenden erhalten ein vertieftes Verständnis dafür, wie unser MBSE-Tool die Zusammenarbeit verbessern und Arbeitsabläufe optimieren kann. Durch praktische Demonstrationen und interaktive Diskussionen lernen die Teilnehmenden, wie die Integration eines webbasierten Kollaborationstools das Systems Engineering für die gesamte Organisation zugänglich macht – mit dem Ergebnis einer höheren Effizienz, besserer Kommunikation und kohärenteren Projektergebnissen.
Begrenzung auf: 40 Teilnehmer
Model-Based Systems Engineering – durchgängig - aber lean! So gelingt der Einstieg „in den linken Ast“ Schritt für Schritt bis ins PLM
Raum: Paracelsus Saal
Tutorialgeber: Dr. Christian Tschirner, Dr. Christian Bremer, Matthias Greinert, Dennis Aldejohann - featuring Luca Weik (Palfinger AG)
Two Pillars GmbH, Palfinger AG
Kurzzusammenfassung:
Systems Engineering ist nicht leicht – MBSE erst recht nicht.
RFLP, dann noch Simulation, Übergang ins PLM und auch entwicklungsbegleitendes Projektmanagement?
Sie wollen mit MBSE starten, überlegen aber, wie Sie schnell ins Thema hineinwachsen können? Sie fragen sich, wie die Transformation zu MBSE schneller gelingen kann oder wie neuer Schub in Ihrer Transformation kommt?
Mit Lean Tools wie iQUAVIS und iSPiDM und dem use-case-orientierten Ansatz von Two Pillars! Als besonderer Gast gibt das Anwender-Unternehmen PALFINGER AG Einblicke in die Arbeit mit iQUAVIS und gekoppelten RM-Tools – und zeigt in einer Special Session, wie man von 0 auf „fast 100“ innerhalb von 2 Jahren kommt!
Wir erarbeiten mit Ihnen Schritt für Schritt, wie man sich der MBSE-Einführung nähert:
- Welche Anforderungen an Tools sind realistisch, was ist verträumt?
- Wie viel Toolkette ist wirklich nötig? Wie begeistern Sie die zukünftigen Anwender?
- Und wie baut man sukzessive Datenmodelle auf und entwickelt eine Methodik, die sich weiterentwickeln kann – ohne dass wochenlang der Betrieb stillsteht?
Mit einem Mix aus Methodik und Toolanwendung werden Sie fit für den „linken Ast“ im V-Modell – und verstehen, warum sich die Konzepte des japanischen Lean so gut auf das Systems Engineering sowie auf den Maschinenbau, die Automobilzuliefererindustrie, die Medizintechnik und verwandte Branchen übertragen lassen.
Zudem lernen Sie:
- das (MB)SE-Tool iQUAVIS kennen, mit dem der TdSE-Co-Host PALFINGER erfolgreich MBSE eingeführt hat,
- das Simulationsprozess- und -datenmanagement mit iSPiDM, mit dem Unternehmen wie Toyota aktiv arbeiten,
- und verschiedene Schnittstellen dieser Werkzeuge kennen, z.B. in PLM-Systeme
… und erleben das gute Gefühl, dass Systems Engineering zwar eine Reise ist – aber keine Reise ins Ungewisse. Denn: Mit den Lean Tools von Two Pillars binden Sie nicht nur die Systems Engineers in Ihrem Unternehmen ein, sondern auch Produktmanager, Vertrieb, FMEA-Moderatoren, SPS-Programmierer … und Projektmanager!
Das Projekt richtet sich an Endanwender – Neueinsteiger, Erfahrene, Profis – aus der produzierenden Industrie: Maschinenbau, Anlagenbau, Medizintechnik, Automobilzulieferer.
Es ist geeignet für alle,
- die neuen Input für ihre SE-Transformation wünschen,
- schnelle und praxistaugliche Tools mit alternativen Toolketten erleben wollen,
- und die wissen: Systems Engineering ist nicht nur Digitalisierung – sondern vor allem Kommunikation und Kooperation!
Begrenzung auf: 50 Teilnehmer
KI-gestütztes Systems Engineering am Beispiel der SysML 2.0
Raum: Mozart Saal 3
Tutorialgeber: Ruslan Bernijazov1, Rik Rasor1, Thomas Meenken2
1AI Marketplace GmbH
2Schlateck LLC
Kurzzusammenfassung:
Generative KI eröffnet neue Möglichkeiten, wissensintensive Prozesse im Systems Engineering zu beschleunigen und qualitativ aufzuwerten. Das Tutorial „KI‑gestütztes Systems Engineering am Beispiel der SysML 2.0“ richtet sich an SE‑Praktiker:innen, die bereits Grundlagen des Systems Engineering beherrschen und nun Potenziale, Grenzen und Risiken generativer KI kennenlernen möchten. Nach einem kompakten Einstieg zu generativer KI und SysML 2.0 wenden die Teilnehmenden die Konzepte praktisch an: Gemeinsam durchlaufen wir die Systemmodellierung von der Anforderungsspezifikation über die funktionale Analyse bis hin zur Architektursynthese. Die Teilnehmer:innen haben dabei die Möglichkeit, die vorgestellten Konzepte und Werkzeuge direkt live an einem selbstgewählten Beispielsystem (wie z.B. Kaffeemaschine, E-Scooter oder Drohne) auszuprobieren. Eigene Erfahrungen, Erkenntnisse und Beobachtungen können sie aktiv im Rahmen der abschließenden Diskussion einbringen. Dabei werden verschiedene KI-Modelle sowie Prompts vorgestellt, sodass Nutzen und Fallstricke generativer KI unmittelbar erfahrbar werden. Eine abschließende Reflexion beleuchtet Aufwand‑Nutzen‑Balance, Fehler‑ und Bias‑Risiken sowie Potentiale agentenbasierter Workflows. Die notwendige IT-Infrastruktur wird bereitgestellt, benötigt wird lediglich ein Notebook mit Internetzugang. Am Ende verfügen die Teilnehmenden über ein Grundlagenverständnis für den Einsatz generativer KI im Systems Engineering.
Begrenzung auf: 42 Teilnehmer
Funktionsorientierte Entwicklung im Systems Engineering – Wirkketten verstehen, gestalten und kommunizieren
Raum: Mozart Saal 4
Tutorialgeber: Jochen Epple1, Anuschka Gummel2
1Mercedes-Benz AG
2BHC GmbH, Prozesse & Methoden
Kurzzusammenfassung:
Dieses praxisorientierte Tutorial vermittelt Ihnen die Grundlagen der funktionsorientierten Entwicklung im Kontext des Systems Engineering. Im Fokus steht das Verständnis sowie die Anwendung sogenannter Wirkketten – also funktionaler Zusammenhänge innerhalb und zwischen Systemen, beginnend bei Kundenwünschen über Funktionen bis hin zu den Wirkprinzipien.
Nach einer kurzen Einführung in Theorie und Methodik erfolgt eine interaktive Gruppenübung. Die Teilnehmenden übernehmen unterschiedliche Rollen (z. B. Kundenvertretung, Systemverantwortliche, Funktionsverantwortliche) und spezifizieren auf Basis fiktiver Kundenanforderungen vollständige Wirkketten für mehrere Systeme. Besondere Bedeutung kommt der funktionsübergreifenden Kommunikation über die Systemschnittstellen zu.
Den Abschluss bildet eine strukturierte Reflexion der Erfahrungen, ergänzt durch eine kurze „Verkaufsrunde“, in der die Gruppen ihre entwickelten Funktionen vorstellen. Ziel ist es, methodische sowie kommunikative Kompetenzen zur funktionsorientierten Entwicklung zu stärken – zentrale Fähigkeiten für komplexe SE-Projekte.
Begrenzung auf: 30 Teilnehmer
Systemdenken trainieren
Raum: Mozart Saal 5
Tutorialgeber: Lydia Kaiser1, Thu-My Huynh1
1Technische Universität Berlin
Kurzzusammenfassung:
Systemdenken ist ein wesentliches Prinzip und die eigentliche Magie von Systems Engineering. Die Entwicklung dieser Kompetenz findet häufig indirekt statt. In diesem Tutorial wollen wir bewusst in das Training des Systemdenkens gehen. Innerhalb der drei Stunden wird zu Beginn ein gemeinsames Verständnis von der Kompetenz Systemdenken geschaffen und der Bedeutung dessen im Systems Engineering. Anschließend wird angeleitet in Gruppen gearbeitet und trainiert. Die Teilnehmenden reflektieren am Ende die Herangehensweise und bauen sich einen eigenen Werkzeugkoffer auf, mit dem sie das Training fortführen können.
Begrenzung auf: 25 Teilnehmer
KI-unterstütztes Systems Engineering in einem modernen MBSE Tool
Raum: Paracelsus Saal
Tutorialgeber: Sebastian Völkl1
1Dalus
Kurzzusammenfassung:
Sebastian Völkl wird mithilfe des MBSE-Tools Dalus zeigen, wie KI-unterstütztes Systems Engineering funktionieren kann. Er wird demonstrieren, wie KI genutzt werden kann, um innerhalb weniger Minuten von Dokumenten mit Anforderungen und Informationen zum Systemdesign zu einem Modell zu gelangen.
Die Teilnehmer erhalten in diesem Tutorial Zugriff auf die Software und können den Prozess entweder mit einem selbst mitgebrachten Dokument ausprobieren oder das von Sebastian verwendete Dokument nutzen.
Bitte bringen Sie zu diesem Tutorial Ihren eigenen Laptop mit. Für die aktive Teilnahme an diesem Vortrag ist ein eigenes Gerät erforderlich. Vielen Dank!
Begrenzung auf: 50 Teilnehmer
The Future of Engineering – Einblicke in die zukünftigen Technologien zur Modellierung und Analyse von cyber-physischen Systemen
Raum: Karajan Saal 3
Tutorialgeber:
Siemens Digital Industries Software
Kurzzusammenfassung:
Die Zukunft des Engineerings wird durch innovative digitale Werkzeuge und Methoden maßgeblich geprägt. Siemens zeigt, wie integrierte, modellbasierte Ansätze die Entwicklung komplexer cyber-physischer Systeme mithilfe datengestützter Entscheidungen sowie dem angemessenen Einsatz von KI nachhaltig transformiert.
Ein wesentlicher Hebel dafür ist der neue SysML v2-Standard, dessen Anwendung durch den von Siemens neu entwickelten System Modeler ermöglicht wird.
Eingebettet im Kontext der Siemens Xcelerator Lösungen entstehen durchgängige digitale Prozesse von der Architektur über Simulation bis hin zur Softwareentwicklung (System-to-Software Continuity) und entlang der weiteren Lebenszyklusphasen.
Für das Engineering der Zukunft setzt Siemens darüber hinaus auf ein kontinuierliches Zusammenspiel zwischen Modellierung und Analyse während der gesamten Produktentstehung. Dies ermöglicht es, insbesondere in frühen Entwicklungsphasen, mithilfe von Simulationen Lösungsräume zu öffnen, Alternativen zu bewerten und abgesicherte Entscheidungen zu treffen, lange bevor erste physikalische Prototypen erforderlich werden.
Erleben Sie, wie Siemens mit zukunftsorientierten Technologien und KI-gestützten Lösungen das Engineering der Zukunft gestaltet, Mitarbeitern mehr Freiraum für Innovation schafft und durch modellbasiertes Wissensmanagement Zukunftssicherheit für produzierende Unternehmen generiert.
Begrenzung auf: 80 Teilnehmer
TVP 6:
Raum: Mozart Saal 1
Tutorialgeber:
IBM Deutschland GmbH
Kurzzusammenfassung:
Begrenzung auf: 60 Teilnehmer
Systemmodelle im Lebenszyklus – Einführung in die Datenmodellierung mit EP’s Digital Thread Plattform
Raum: Mozart Saal 2
Tutorialgeber: Christian Muggeo und Dr. Michael Pfenning
Elevating Patterns GmbH
Kurzzusammenfassung:
Was passiert, wenn man Systemmodellierung, Low Code/No Code, Product Lifecycle Management, git und Wissensgraphen miteinander kreuzt? Man stellt Software für Industrieunternehmen auf ganze neue Füße!
Im diesjährigen Tool Vendor Projekt stellt die Elevating Patterns GmbH das erste Mal öffentlich ihre neue Digital Thread Plattform vor. Anhand von einem Modellierungsbeispiel soll dabei gezeigt werden, wie neue Applikationen und deren domänenspezifischen Datenmodelle ohne aufwendige Modellierung konfiguriert und von Endanwendern für deren tägliche Arbeit genutzt werden können. Alles sicher gesteuert über das integrierte Konfigurationsmanagement mit Versionierung, Statusverwaltung und Freigabemanagement. Traceability über den gesamten Systemlebenszyklus bis hinunter auf die Instanzebene unterstützt durch hoch performante Infrastruktur trifft auf ein modernes Web UI. Alles mit dem Ziel der Systemmodellierung den Weg vom Expertenwerkzeug zum Kernbestandteil der Prozesssteuerung im Engineering zu ebnen.
Das Projekt richtet sich an Endanwender, die gerne die Möglichkeiten der Plattform kennenlernen wollen und bereit sind Ihre eigenen Erfahrungen und Anwendungsfälle mit einzubringen.
Begrenzung auf: 69 Teilnehmer
Cybersecurity-Tutorial: Ein modellbasierter Ansatz zur Risikoanalyse und -minderung
Raum: Karajan Saal 1
Tutorialgeber: Marco Bimbi; Juan Valverde
The MathWorks GmbH
Kurzzusammenfassung:
Cyberattacks nehmen zu und richten sich zunehmend gegen eingebettete Systeme in Branchen wie der Unterhaltungselektronik, dem Automobilbereich und der kritischen Infrastruktur. So wiesen beispielsweise mehrere Automarken Schwachstellen auf, die es ermöglichten, während der Fahrt die Bremsen aus der Ferne zu steuern oder ein Fahrzeug innerhalb von 30 Sekunden zu stehlen. Infolgedessen haben viele Industriezweige inzwischen Cybersecurity Standards eingeführt (z. B. DO-356, ISO/SAE 21434, IEC 62443 und den Cyber Resilience Act), die eine strukturierte Sicherheitsrisikoanalyse verlangen. Ziel ist es, Schwachstellen bereits in der frühen Entwicklungsphase zu erkennen und geeignete Sicherheitsfunktionen zu definieren, die Systeme wirksam vor Angriffen schützen.
Eine Vielzahl von Metadaten – darunter Bedrohungen, Angriffsvektoren und Auswirkungsbewertungen – muss erfasst und analysiert werden, um Risikofaktoren abzuleiten. Diese Informationen müssen während der gesamten Entwicklungsphase konsistent bleiben und über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg gepflegt werden, insbesondere zur Reaktion auf Sicherheitsvorfälle nach der Markteinführung.
Das Seminar vermittelt die Grundlagen des modellbasierten Designs zur Sicherheitsrisikoanalyse und deckt den gesamten Prozess von der Identifikation von Assets und Bedrohungen (z. B. mittels STRIDE) bis hin zur Bewertung der Angriffsschwere durch Simulationen ab. Es umfasst Methoden zur Abschätzung der Machbarkeit von Angriffen, die Integration sicherheitsrelevanter Daten wie FHA und FMEA, sowie die Definition und Zuweisung von Gegenmaßnahmen inklusive Berechnung des Restrisikos. Abschließend werden Strategien zur Verifikation und Validierung von Sicherheitszielen sowie zur Änderungsanalyse vorgestellt, um die Konsistenz der Risikodaten über den gesamten Entwicklungsprozess hinweg sicherzustellen.
Bitte bringen Sie zu diesem TVP Ihren eigenen Laptop mit. Für die aktive Teilnahme an diesem Vortrag ist ein eigenes Gerät erforderlich. Vielen Dank!
Begrenzung auf: 26 Teilnehmer
Application of SysML v2 in the Scope of Magic Grid Framework
Raum: Trackl Saal
Tutorialgeber: Yueying HU und Aurelijus MORKEVICIUS
Dassault Systèmes
Kurzzusammenfassung:
This tool vendor project introduces Dassault Systèmes’ SysML v2 solution, developed to offer a more precise, expressive, and formalized approach to model-based systems engineering. It outlines the roadmap for SysML v2 adoption, including the highlighted features, compliance with OMG standards, as well as the transition strategy from SysML v1 to SysML v2.
In this project we will explore the impact of SysML v2 on the modeling process defined by Magic Grid framework, a widely used model-based systems engineering (MBSE) approach. Through a comparative analysis of SysML v1 and SysML v2 modeling concepts, key differences are highlighted, alongside an assessment of their respective advantages and disadvantages. To ground the discussion, a case study is presented featuring a drone system designed for Search & Rescue missions, serving as the System of Interest (SOI). The case study demonstrates how the modeling process is executed using the Magic Grid framework, illustrating how SysML v2 may enhance—or challenge—established MBSE practices.
Begrenzung auf: 94 Teilnehmer