
Was erwartet Sie?
• Austausch: Spannende Diskussionen zu vielen spannenden und relevanten Themen.
• Vielfalt: Eine Vielzahl von Perspektiven und Erfahrungen, die zu neuen Einsichten führen.
• Interaktion: Offene und informelle Gespräche in kleinen Gruppen.
Auswahl der Sponsoren und Themen
Ablauf des World Cafés
1. Stationen und Einführung: An jedem Stand wird von dem jeweiligen ConsultingSponsor das Thema bzw. die Problemstellung vorgestellt
2. Stationen: An 10 Stationen können Sie in kleinen Gruppen zu verschiedenen Aspekten und Themen diskutieren.
3. Abschluss: Die Ergebnisse des World Cafés werden am Freitag im Abschlussplenum vorgestellt
Es gilt „das Gesetz der zwei Füße“. Die Teilnehmenden können jederzeit die Stationen wechseln und sich dahin orientieren, wo ihr Interesse liegt. Wir freuen uns auf einen inspirierenden und bereichernden Nachmittag mit Ihnen.
Auswahl der Sponsoren und Themen
Sponsor: 3DSE
Thema: Zukunft entwickeln – Muss sich unsere Entwicklungslogik ändern, wenn wir keine Produkte, sondern Services verkaufen?
Beschreibung: Immer mehr Unternehmen wandeln ihre Geschäftsmodelle - weg vom klassischen Produktgeschäft hin zu servicebasierten, nutzungsorientierten Geschäftsmodellen. Dieser Wandel erfordert ein grundlegendes Umdenken in der Produktentwicklung und verändert die Rolle des Systems Engineering. Dabei geht es nicht nur um technische Aspekte, sondern auch um Anforderungen an Datenarchitekturen, Lifecycle-Management und Geschäftsmodellintegration. Wo früher ein Produkt oder System ausgeliefert wurde, müssen heute digitale Plattformen, langfristige Nutzungsverträge und kontinuierliche Systemupdates bedacht werden, um zukunftsfähige, serviceorientierte Systeme zu ermöglichen.
Frage: Wie verändern sich Entwicklungslogiken im Systems Engineering, wenn Unternehmen statt Produkten zunehmend Services verkaufen?
These: Die klassische Entwicklungslogik stößt an ihre Grenzen, wenn Systemnutzung wichtiger wird als Systembesitz – wer weiterhin in Produkten denkt, entwickelt an der Zukunft vorbei.
Sponsor: :em
Thema: Anbindung von Large Language Models an die SysMLv2 Text-API
Beschreibung: Im World Café wird das Potenzial verschiedener Ansätze zur Integration von Large Language Models (LLMs) mit der SysMLv2 Text-API für MBSE untersucht.
Diskutiert werden praxisnahe Einsatzmöglichkeiten für Prompt-Augmentation, Low-Rank Adaptation, Fine-Tuning, Control Nets, Retrieval Augmented Generation diskutiert, um bei Erstellung und Interpretation von Systemmodellen zu unterstützen.
Frage: Wie kann der gezielte Einsatz von LLMs in Verbindung mit der SysMLv2 TextAPI die Systemmodellierung im MBSE einfacher, effizienter und zugänglicher gestalten?
These: Die Integration von LLMs in MBSE-Werkzeuge – insbesondere über die SysMLv2 Text-API – eröffnet neue Wege zur Automatisierung und Qualitätssicherung in der Modellierung.
Sponsor: HOOD
Thema: Modularität als Befähiger von Kreislaufwirtschaft
Beschreibung: Modularität gilt als Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Umsetzung der Kreislaufwirtschaft. Durch klar definierte Schnittstellen, trennbare Komponenten und wiederverwendbare Module lassen sich Produkte leichter instand halten, upgraden oder am Ende ihres Lebenszyklus effizient demontieren. In der Praxis stellt sich jedoch die Frage, wie tiefgreifend Modularität tatsächlich in bestehende Produkt- und Unternehmensstrategien integriert ist. Gleichzeitig eröffnen sich für Unternehmen wirtschaftliche Vorteile durch verlängerte Produktlebenszyklen und flexiblere Nutzungskonzepte. Allerdings stellen sich in der Praxis Fragen zur Komplexitätsbeherrschung, Standardisierung und Integration in bestehende Entwicklungsprozesse Technologische. Welche Branchen gehen hier bereits voran? Und wie lässt sich die Modularität so gestalten, dass sie nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich überzeugt?
Frage: Welche Erfolgsfaktoren und Rahmenbedingungen sind notwendig, damit Modularität einen nachhaltigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten kann?
These: Nur wenn Modularität von Anfang an integraler Bestandteil der Produktentwicklung ist, kann sie ihr volles Potenzial für die Kreislaufwirtschaft entfalten.
Sponsor: Prostep
Thema: KI im Systems Engineering – Kreativität
Beschreibung: In diesem World Café diskutieren die Teilnehmer den Aspekt, inwieweit der Einsatz von KI zur Verminderung der Kreativität im Entwicklungsprozess führt. Dabei soll ermittelt werden, wo der Golden Point zwischen der Regulierung und der bewussten Offenheit von KI im Bereich SE liegen kann.
Frage: Wo liegt der Golden Point zwischen Regulierung und Offenheit in der Kombination von KI und SE?
These: Der Einsatz von KI führt zur Verminderung der Kreativität im Entwicklungsprozess.
Sponsor: Rücker & Schindele
Thema: Traceability-Bürokratie – Wer verfolgt hier eigentlich wen?
Beschreibung: Traceability ist eines der Kernprinzipien im Systems Engineering – doch in der Praxis wird sie oft zur Belastung: überdokumentiert, ineffektiv oder rein zur Audit-Befriedigung gepflegt. Die eigentlichen Werte wie Nachvollziehbarkeit, Auswirkungsanalyse oder Wiederverwendung geraten manchmal in den Hintergrund.
Frage: Welche Prinzipien, Tools und Praktiken machen Traceability im Alltag wirksam statt lästig? Wie können Extrapolationsabschätzungen helfen, gut gemeinte Konzepte über Skalierung nicht zum Bürokratiemonster wachsen zu lassen?
These: Traceability wird erst dann wertvoll, wenn sie zielgerichtet, auswertbar und nutzerzentriert gestaltet ist – und nicht als bürokratischer Selbstzweck.
Sponsor: Fraunhofer IPK
Thema: MBSE – Vielfalt der Interpretationen und Anwendungen in Unternehmen
Beschreibung: Die INCOSE-Definition beschreibt MBSE als eine formalisierte Anwendung von Modellen zur Unterstützung von Anforderungen, Design, Analyse, Verifikation und Validierung, beginnend in der Konzeptionsphase und sich durch den gesamten Entwicklungs- und Lebenszyklus ziehend. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass viele Unternehmen MBSE unterschiedlich interpretieren und unter diesem Begriff oft mehr bzw. anderes verstehen, als die klassische Definition vermuten lässt. Viele Unternehmen nutzen MBSE-Ansätze gezielt, um ausschließlich spezifische Teilaspekte der Entwicklung zu optimieren und ihre Ziele effizienter zu erreichen. Uns interessiert besonders, wofür und mit welchem Ziel die MBSE-Aspekte eingesetzt werden und was die jeweiligen Organisationen konkret unter MBSE verstehen.
Frage: Wozu wird MBSE in Unternehmen eingesetzt?
These: Die INCOSE-Definition von MBSE spiegelt nicht die Realität wider; die tatsächlichen Anwendungen und Interpretationen von MBSE sind vielfältiger und individueller, als es die offizielle Definition vermuten lässt.
Sponsor: UNITY
Thema: Design for „Good enough“ ist gefragt – und Systems Engineering muss Antworten liefern.
Beschreibung: In dynamischen Märkten sind „perfekte“ Lösungen oft zu teuer, zu spät oder zu komplex. Doch wann ist ein System „gut genug“ – und wie lässt sich das begründen? Systems Engineering muss den Anspruch auf Exzellenz mit pragmatischer Wirtschaftlichkeit verbinden.
Frage: Welche Methoden, Modelle oder Prinzipien können helfen, frühzeitig tragfähige Kompromisse zu gestalten – und welche Haltung braucht es dafür, damit SE Verantwortung für die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens übernimmt?
These: „Good enough“-Lösungen erfordern ein Umdenken im Systems Engineering – weg von Hightech, hin zu bewussten und nachvollziehbaren Kompromissen.
Sponsor: Willert
Thema: Tatsächlicher Nutzen von Metamodellstandards wie SysML/SysMLv2, SAF, NAF
Beschreibung: Für die Modellierung von Architektur, Design, etc. haben sich im Systems Engineering verschiedene Standards etabliert, wie z.B. SysML, SAF, NAF. Für den praktischen Einsatz in konkreten Projekten werden diese Strukturen jedoch oft nicht unverändert angewendet, sondern für die jeweilige Aufgabenstellung oder Unternehmensvorgaben angepasst oder erweitert. Auch bei der Austauschbarkeit zwischen verschiedenen Tools oder zwischen unterschiedlichen IT-Systemen entstehen oft große Herausforderungen. Gemeinsam mit euch möchte ich diskutieren, welche Erfahrungen ihr gemacht habt, wie ihr (trotzdem) zu Standards steht und welchen Einfluss die Tools auf den Nutzen der Standards haben.
Frage: Welchen praktischen Nutzen erfahren Anwender von Standards wie SysML, SAF, NAF, (AUTOSAR) im realen Projektalltag?
Thesen: Die definierten Standards schaffen bzgl. der Modellstruktur ein gemeinsames Grundverständnis, sind aber zu allgemein gehalten, um unverändert angewendet oder gar als Austauschmedium zwischen verschiedenen IT-Systemen zu fungieren.