Rückblick auf den TdSE 2025 "Zukunft mit System"
Der Tag des Systems Engineering (TdSE) 2025 war eine rundum gelungene Konferenz, bei der sich 378 Systems Engineering Enthusiasten in Salzburg trafen. Zum ersten Mal fand der TdSE im deutschsprachigen Raum außerhalb Deutschlands statt und präsentierte sich mit dem Motto „Zukunft mit System“ im Salzburg Congress. Das Programm umfasste eine Keynote, eine Podiumsdiskussion, Tutorials, Tool Vendor Projects sowie zahlreiche Fachvorträge aus dem Systems Engineering.
Während der drei Konferenztage hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, aktuelle Entwicklungen aus erster Hand zu erfahren, sich mit Expertinnen und Experten auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Die verschiedenen Tracks – von wissenschaftlichen Beiträgen über Consulting und Tool Vendor Sessions bis hin zu praxisorientierten Einblicken – boten eine breite thematische Vielfalt.
Einige Highlights der Konferenz
Ein besonderer Programmpunkt war das Social Dinner, das in diesem Jahr etwas außerhalb von Salzburg stattfand. Der Fahr(T)raum Mattsee bot dafür das passende Ambiente: Zwischen historischen Flugzeugen und fahrbereiten Oldtimern konnten die Gäste an Simulatoren fliegen, Rennen fahren oder sich fachlich vertiefen, bevor der kulinarische Teil des Abends begann. Hier bot sich reichlich Gelegenheit die Eindrücke des Tages zu reflektieren und neue Kontakte zu knüpfen.
Praxisnahe Keynote
Zur Keynote begrüßte der TdSE 2025 Dipl.-Ing. Andreas Hille und Dr.-Ing. Johannes Christian Zingel von PALFINGER. In Ihrem Vortrag „Systems Engineering als Schlüsselelement der digitalen und organisatorischen Transformation von PALFINGER zum integrierten Lösungsanbieter“ zeigten sie eindrucksvoll, wie Systems Engineering in ihrem Unternehmen strategisch verankert ist.
Podiumsdiskussion zum Thema Product Line Engineering
Am letzten Konferenztag stand traditionell die Podiumsdiskussion auf dem Programm, ein weiteres Highlight. Fünf Expertinnen und Experten (Dieter Wagner (online), André Maaß, Manuel Pijorr, Mara Fuchs und Tim Weilkiens; Moderation: Marco Forlingieri) diskutierten das Thema „Systematische Wiederverwendung mit Product Line Engineering im Zeitalter von MBSE 2.0 und KI“. Die Diskussion machte deutlich, wie relevant dieses Thema aktuell ist und wie viel Potenzial darin liegt.
IceBreaker im Salzburg Congress
Bereits am Vorabend der Konferenz bot der IceBreaker einen gelungenen Auftakt. Bei Fingerfood und Getränken konnten die Teilnehmenden entspannt ins Gespräch kommen, ein SE-Spiel ausprobieren und neue sowie bekannte Kontakte begrüßen. Damit war der Grundstein für ein offenes und produktives Konferenzklima gelegt.
Schüler*innentag
Neu im Programm war in diesem Jahr die SE-nextGen Experience, ein Tag speziell für Schülerinnen und Schüler, der Systems Engineering spielerisch und anschaulich vermitteln sollte. Mithilfe von Carrerabahnen konnten die beiden teilnehmenden Gruppen Schritt für Schritt grundlegende Prinzipien des Systems Engineering entdecken und anschließend in spannenden Rennen gegeneinander antreten. Das Format sorgte für Begeisterung, und auch erfahrene SE-Expertinnen und -Experten erhielten interessante Einblicke in das Konzept. Während der folgenden Konferenztage bestand zudem die Möglichkeit, selbst eine Bestzeit auf der Bahn aufzustellen.
World Café
Auch das World Café fand wieder großen Anklang. In mehreren kompakten Einheiten von jeweils zehn Minuten konnten die Teilnehmenden an Fragestellungen verschiedener Unternehmenspartner arbeiten, Ideen austauschen und mitdiskutieren. Nach jeder Runde bestand die Möglichkeit, zu einer neuen Fragestellung zu wechseln und so unterschiedliche Perspektiven kennenzulernen. Einige Themen waren zum Beispiel: "Feuer mit Feuer bekämpfen - Hilft Systems Engineering beim Abbau von Silo-Strukturen oder schafft es neue?", "Tatsächlicher Nutzen von Metamodellstandards wie SysML/SysMLv2, SAF, NAF" oder "KI im Systems Engineering - Kreativität".
Ausstellungsfläche
Die Ausstellungsfläche der Sponsoren bildete erneut einen zentralen Treffpunkt und bot Raum für Gespräche in den Pausen. Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Arbeitsgruppen der GfSE sowie erstmals ein Industriepartner präsentierten hier ihre aktuellen Themen, Projekte und Lösungen.
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Verleihung des Studienpreises, des Social Media Awards und des Best Reviewer Awards
Der Social Media Award ging in diesem Jahr an Felix Dräger (Freiticket für den TdSE 2026), Florian Wagner (Freiticket für den GfSE Workshop 2026) und Jonas Esch (Freiticket für ein systems.camp). Ausgezeichnet wurden ihre persönlich, inhaltlich starken und kreativen Beiträge zu der Konferenz auf LinkedIn.
Beim Studienpreis belegten Thomas Hanl den ersten Platz (1500 Euro), Sola Nishiyama den zweiten Platz (800 Euro) und Nivedh Sunny den dritten Platz (500 Euro).
Erstmals wurde außerdem der Best Reviewer Award verliehen, der an Petra Kanters und Alexander Rudolph ging.
Der TdSE 2025 war ein voller Erfolg, geprägt von fachlichen Impulsen, lebendigem Austausch und einer starken Beteiligung von Sponsoren, Partnern und Interessierten. Das positive Feedback zeigt, dass die Konferenz auch in herausfordernden wirtschaftlichen Zeiten ihren hohen Stellenwert behält. Sie ist nicht nur ein zentraler Ort für den fachlichen Dialog im Systems Engineering, sondern zugleich ein Wiedersehen in einer vertrauten Community.

